Drei Dinge sind es, die man laut dem Taxifahrer gestern in Indien im Straßenverkehr unbedingt braucht:
“Good nerves“ und “faith in god above“ können auch nicht schaden. Und Zeit, man kann für 120km auch gerne mal sechs Stunden brauchen.
Schon von weitem sieht man die weisse Herrlichkeit, die sanften Formen, die geschwungene Eleganz der Architektur, dieses Juwel der Baukunst, diese Perfektion bis ins Detail, diese Genialitaet menschlicher Phantasie. Staunend steht der Fremde davor und kann nicht anders als an Rudyard Kipling zu denken, der da schrieb:
The embodiment of all things pure, all things holy, and all things unhappy. That was the mystery of the building.
Und recht hat er, der Rudi. Die alte Nase.
Seht selbst:
Ich haette ja gerne noch ein paar Bilder gemacht, aber ich hatte mein Telefon nicht dabei.
Beim Zugfahren – zumindest in dem besseren Klassen – gibt`s dauernd was zu futtern. Und manchmal lustige Leckerlies.
Eine der schoensten und ruhigsten Parkanlagen, die ich bisher sah, ist Khajuraho. Es ist ein wenig wie in der Provence im Fruehjahr hier, alles schoen gruen, im Hintergrund Huegel mit Kalkfelsen, manchmal stehen Palmen herum. Die Sicht wird lediglich durch ein paar Tempel gestoert, die dann auch noch ein paar explizite Bilder darstellen.
Passenderweise habe ich zum Morgenritual auch die allabendliche Danksagung an die Mutter Indiens, den Ganges, besucht. Sieben Priester weckten die Goetter, sagten Dank und schickten sie wieder schlafen.
Aber den Geruch vieler Einaescherungen bei Sonnenaufgang mag ich nicht so gern. Leider ist zur Zeit ziemlich Hochwasser am Ganges, daher ist der Badebetrieb sehr eingeschraenkt.
Unten rechts habe ich meine Backupplatte gekauft, unten links dann einen Eimer Cappuccino getrunken, waehrend die Bilder kopiert wurden. Die Peters in dem Laden wollten mir nicht recht glauben, dass ich einen ihrer Vorfuehrrechner fuer eine halbe Stunde belegen muesse, aber am Ende war dann doch alles gut.
In dem Tuch schlaeft ein Neugeborenes.
Der Typ wohnt da unter dem Busch.
Ganz habe ich die Regeln noch nicht verstanden, obwohl Cricket hier sehr wichtig ist. Ausserdem passt Chai nicht so recht zum gemuetlich Sport-Schau-Abend.
Ich lese gerade Chetan Bhagats “Revolution 2020”, das spielt auch in Varanasi, passt also ganz gut. Der Verkaufer meinte, es sei ganz gut, “it`s a love story, so it can`t be bad”. Sold.